Samstag, 14 Dezember 2024 11:48

Die Herausforderungen bei der Rettung stark übergewichtiger Patienten

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Rettung-adipöse Patienten Rettung-adipöse Patienten pixabay/ Foto illustrativ

Die Rettung von stark übergewichtigen Patienten stellt eine besondere Herausforderung dar, die spezielle Lösungen und enge Zusammenarbeit erfordert. Dieser Artikel beleuchtet die in Stuttgart genutzten Ansätze, um den Bedürfnissen von adipösen Patienten gerecht zu werden.

Inhaltsverzeichnis:

Spezialfahrzeuge für adipöse Patienten im Einsatz

In Stuttgart wird ein spezieller Rettungswagen genutzt, der auf die Bedürfnisse adipöser Patienten zugeschnitten ist. Wie Andrea Buse vom DRK-Kreisverband Stuttgart erklärt, kann die Schwerlasttrage bis zu 300 Kilogramm tragen. Der Umbau zur Schwerlasttrage dauert lediglich zehn Minuten, was eine schnelle Einsatzbereitschaft ermöglicht.

Auch der DRK Rettungsdienst Esslingen-Nürtingen setzt ähnliche Spezialfahrzeuge ein. Diese Fahrzeuge können bei Bedarf umgerüstet werden, um stark übergewichtige Patienten sicher zu transportieren.

Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Stuttgart

Die Feuerwehr Stuttgart unterstützt mit zusätzlicher Technik, wenn die Standardausrüstung nicht ausreicht. Markus Helfert erklärt, dass eine Drehleiter mit Krankentragen-Halterung oder ein „Rescue Loader“ eingesetzt werden kann. Dieses System ermöglicht den Transport über Fenster, wenn Treppenhäuser oder Türen unpassierbar sind.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind gut ausgebildet und üben regelmäßig Szenarien, um auf die Rettung adipöser Personen vorbereitet zu sein. In besonderen Fällen, wie bei einem Gewicht über 200 Kilogramm, kommen Höhenretter oder große Kräne zum Einsatz.

Extremfälle und Großraumrettungswagen

Für besonders schwere Fälle steht ein Großraumrettungswagen bereit, der Patienten bis zu 400 Kilogramm transportieren kann. Dieses Fahrzeug ist bei der Berufsfeuerwehr stationiert und wird nur in Ausnahmefällen benötigt. Normalerweise reichen die vorhandenen Schwerlast-Rettungswagen aus, um die Anforderungen zu erfüllen.

Planbare Krankentransporte als zusätzliche Aufgabe

Nicht alle Einsätze sind Notfälle. In einigen Fällen übernimmt die Feuerwehr geplante Krankentransporte, beispielsweise für Arztbesuche. Hierbei tragen die Patienten oder ihre Krankenkassen die Kosten selbst.

Die steigende Zahl adipöser Patienten erfordert kontinuierliche Anpassungen und spezialisierte Ausrüstung. Stuttgart zeigt, wie durch gezielte Investitionen und enge Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten und Feuerwehr solche Herausforderungen gemeistert werden können.

Quelle: www.fox360.net/de, stuttgarter-zeitung.de