Inhaltsverzeichnis:
- Reanimationsunterricht wird Pflicht in der 7. Klasse
- Erfahrungen aus Gelnhausen-Schlüchtern als Vorbild
- Unterstützung durch die Björn Steiger Stiftung
Reanimationsunterricht wird Pflicht in der 7. Klasse
Das Land Hessen setzt neue Maßstäbe in der schulischen Bildung. Seit dem Schuljahr 2024/2025 müssen alle weiterführenden Schulen in Hessen Reanimationsunterricht für Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse anbieten. Ziel ist es, dass mehr Menschen in Notfällen sofort helfen können.
Der DRK-Landesverband Hessen unterstützt das Vorhaben. „Das mutige Eingreifen bei einem Herzstillstand kann Leben retten. Derzeit leisten nur etwa 50 % der Menschen in Deutschland Wiederbelebungsmaßnahmen, wenn sie Zeugen eines plötzlichen Herzstillstands werden“, erklärt Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen e.V.
Erfahrungen aus Gelnhausen-Schlüchtern als Vorbild
Im Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern gibt es bereits seit mehreren Jahren Reanimations-Schulungen für Lehrkräfte. Dieses Konzept wurde erfolgreich an 13 Schulen umgesetzt. Monika Volz vom Kreisverband berichtet, dass die ausgebildeten Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler entweder im Regelunterricht oder an Projekttagen unterrichten.
Hessen nutzt nun diese Erfahrungen und weitet das Projekt auf das gesamte Bundesland aus. Bis Ende des aktuellen Schuljahres sollen 180 Schulen beteiligt sein, bis 2027 alle weiterführenden Schulen.
Unterstützung durch die Björn Steiger Stiftung
Seit 2024 unterstützt auch die Björn Steiger Stiftung das Projekt. Jede teilnehmende Schule erhält 12 Reanimationspuppen und einen Defibrillator für den Unterricht. Darüber hinaus stellt das Kultusministerium über eine zentrale Lernplattform Materialien für Lehrkräfte bereit.
Mit dieser Initiative setzt Hessen ein klares Zeichen für eine bessere Erste-Hilfe-Ausbildung. Experten sind überzeugt, dass dadurch langfristig mehr Menschenleben gerettet werden können.
Quelle: vorsprung-online.de, www.24hours-news.net/de/