Dienstag, 17 Dezember 2024 22:22

Stilles Zeichen der DRK-Mitarbeitenden in Neuwied

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Protest-Neuwied Protest-Neuwied pixabay/Foto illustrativ

Die Mitarbeiter der DRK-Klinik in Neuwied haben am Dienstagvormittag auf ihre ungewisse Lage aufmerksam gemacht. Anlass war die Insolvenz der DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, die auch andere Standorte betrifft.

Inhaltsverzeichnis:

Stilles Zeichen der Mitarbeitenden

Statt einer lauten Demonstration mit Trillerpfeifen und Schuldzuweisungen entschieden sich die 170 Mitarbeitenden für eine stille Aktion. Vor dem Haupteingang der Klinik hielten sie Wunderkerzen in den Händen. Die Mit-Organisatorin Anke Ritz erklärte gegenüber dem SWR: „Wir haben bewusst ein leises Zeichen gesetzt, weil uns die Worte fehlen.“

Der Zusammenhalt und die Entschlossenheit der Belegschaft standen im Mittelpunkt der Versammlung.

Ungewisse Zukunft der Klinik in Neuwied

Die Stimmung unter den Mitarbeitenden ist gedrückt. Viele fürchten um ihre Arbeitsplätze. Einige der Angestellten arbeiten bereits seit 30 oder 40 Jahren in der Klinik. „Für uns ist das Krankenhaus wie eine Familie“, so Ritz weiter.

Eine mögliche Schließung hätte jedoch nicht nur Konsequenzen für die Belegschaft. Auch die Patientenversorgung in der Region würde sich erheblich verschlechtern, insbesondere die Notfallversorgung wäre in Gefahr.

Millionenforderung als Insolvenzursache

Der Hintergrund der Insolvenz ist eine rückwirkende Millionenforderung an die Krankenhäuser. Neben Neuwied sind auch die DRK-Kliniken in Altenkirchen, Hachenburg und Kirchen betroffen. Eine Lösung scheint derzeit nicht in Sicht.

Der Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz, Clemens Hoch (SPD), äußerte sich dazu in einer Sitzung des Kreistages in Altenkirchen.

Kreistag Altenkirchen berät über mögliche Zukunft

Clemens Hoch betonte am Montagabend, dass das Land keine finanziellen Mittel für die Betriebskosten der Kliniken bereitstellen werde. Laut Gesetz sei dies Aufgabe des jeweiligen Landkreises.

Sollte das DRK die Standorte nicht weiterführen können und sich kein anderer Träger finden, müsste der Kreis Altenkirchen einspringen. Ob es dazu kommt, ist allerdings noch unklar. Alle Entscheidungen hängen momentan von den Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter ab.

Die Mitarbeitenden der DRK-Klinik in Neuwied hoffen dennoch auf eine Lösung, die ihre Arbeitsplätze sichert und die Patientenversorgung gewährleistet. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie es weitergeht.

Quelle: www.welt.sn2world.com, swr.de