Inhaltsverzeichnis:
- Unsichere Eisflächen - unterschätzte Gefahr
- Richtige Maßnahmen im Notfall
- Erste Hilfe bei unterkühlten Personen
Unsichere Eisflächen - unterschätzte Gefahr
DRK-Kreisgeschäftsführer Gerhard Krayss erklärt, dass viele Faktoren die Tragfähigkeit von Eisflächen beeinflussen können. Auf stehenden Gewässern bildet sich das Eis in der Regel dicker als auf fließenden Gewässern, jedoch gibt es auch hier Gefahren. Industrielle Einleitungen oder warme Zuflüsse können die Eisdecke ungleichmäßig dünn machen. Besonders gefährlich sind Talsperren, da sich unter der Eisfläche durch schwankende Wasserstände Hohlräume bilden können. An Fischerlöchern oder Rissen ist das Eis ebenfalls deutlich instabiler. Ein knisterndes Geräusch deutet darauf hin, dass das Eis zu brechen droht. In diesem Fall sollte die Fläche sofort auf demselben Weg kriechend verlassen werden.
Richtige Maßnahmen im Notfall
Falls jemand ins Eis einbricht, sind schnelles und überlegtes Handeln entscheidend. Das DRK rät dazu, sofort den Notruf 112 abzusetzen und laut um Hilfe zu rufen, um Unterstützung zu erhalten. Rettungsringe oder -leinen, die an vielen Gewässern zur Winterzeit bereitgestellt werden, können genutzt werden. Ist dies nicht möglich, sollte versucht werden, die eingebrochene Person mit einem Schal, Stock oder Ähnlichem vom sicheren Ufer aus zu erreichen. Liegt die Einbruchstelle weiter entfernt, empfiehlt das DRK, sich mit einem Seil zu sichern und kriechend oder robbend zur betroffenen Person zu gelangen. Eine Leiter kann dabei helfen, das Gewicht auf dem Eis besser zu verteilen und das Risiko eines eigenen Einbruchs zu verringern.
Erste Hilfe bei unterkühlten Personen
Nach der Rettung aus dem Eis sollte die unterkühlte Person vorsichtig in einen warmen Raum gebracht werden. Das DRK empfiehlt, die nasse Kleidung umgehend zu entfernen und die Person in eine Rettungsdecke zu wickeln. Dabei ist darauf zu achten, die betroffene Person möglichst wenig zu bewegen. Bei Bewusstlosigkeit sollte die Atmung regelmäßig kontrolliert werden. Falls keine normale Atmung feststellbar ist, muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden: 30 Mal Herzdruckmassage und 2 Mal Beatmen im Wechsel.
Das DRK betont, wie wichtig Prävention und Information sind. Eltern sollten Kinder über die Gefahren aufklären und Warnhinweise vor Ort stets ernst nehmen. Ein Moment der Unachtsamkeit kann schwerwiegende Folgen haben - Wissen und Vorsicht können Leben retten.
Quelle: www.welt.sn2world.com, schwaebische.de