Auswirkungen der aktuellen Finanzpolitik auf die Krankenhauslandschaft
Die Bundesregierung hat eine Krankenhausreform initiiert, die allerdings von vielen Beteiligten als unzureichend angesehen wird. Aktuell verzeichnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft ein monatliches Defizit von 500 Millionen Euro. Maßnahmen wie teilweise Refinanzierung von Tarifsteigerungen und schnellere Bezahlung von Krankenhausforderungen scheinen nicht genug zu sein, um die strukturelle Unterfinanzierung zu beheben. Ab 2026 soll ein Transformationsfonds für Investitionen helfen, doch auch diese Unterstützung wird kritisch gesehen, insbesondere da die finanzielle Last hauptsächlich von der Gesetzlichen Krankenversicherung getragen wird.
Ungleiche Voraussetzungen und zukünftige Herausforderungen
Die gemeinnützigen Krankenhäuser, darunter viele DRK - Kliniken, stehen besonders im Fokus, da sie im Vergleich zu privat finanzierten Einrichtungen oder solchen mit Zugang zu öffentlichen Mitteln deutlich schlechter gestellt sind. Gerade diese Krankenhäuser sind aber auch in Krisenzeiten, wie bei Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten, von enormer Bedeutung für die öffentliche Daseinsvorsorge. Die Diskrepanz zwischen der Rolle dieser Einrichtungen und ihrer finanziellen Ausstattung wird zunehmend als paradox wahrgenommen.
Dringender Handlungsbedarf zur Stabilisierung der Krankenhausinfrastruktur
Es besteht ein dringender Bedarf für eine gezielte und effektive Krankenhausreform, die nicht nur kurzfristige finanzielle Lücken schließt, sondern auch langfristig die Stabilität der medizinischen Infrastruktur sichert. DRK - Präsidentin Gerda Hasselfeldt betont die Wichtigkeit einer nachhaltigen Unterstützung der Krankenhäuser, die über finanzielle Aspekte hinausgeht und die Bedeutung dieser Einrichtungen in der Gesellschaft anerkennt. Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist vorbei - es bedarf umfassender und durchdachter Lösungen, um die Zukunft der deutschen Krankenhauslandschaft zu sichern.
Quelle: DRK