Christel Seigneur über das Sprachcafé und dessen Erfolge
Das Sprachcafé, das seit einiger Zeit läuft, sucht noch nach neuen Teilnehmern, insbesondere deutschsprachigen Menschen. Die Initiatorin, Christel Seigneur, betont, dass das Café dazu dient, Menschen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit zu geben, durch den Austausch schneller die deutsche Sprache zu erlernen. Gleichzeitig bietet es auch deutschen Teilnehmern die Chance, andere Sprachen zu entdecken und zu üben. Derzeit finden die Treffen zweimal im Monat im Solferino statt, jedoch ist für das nächste Jahr eine wöchentliche Durchführung geplant.
Die Atmosphäre bei den Treffen ist entspannt, erklärt Gisela Flügge, eine der Teilnehmerinnen. „Es macht mir Spaß, hier zu helfen und mit Menschen aus anderen Ländern ins Gespräch zu kommen.“ Der Teilnehmerkreis umfasst derzeit etwa 20 Personen, von denen viele Spanisch sprechen. Aber auch Menschen aus dem Iran, Irak, Syrien, der Elfenbeinküste und Ghana nehmen regelmäßig teil.
Neues Projekt für geflüchtete Kinder in Zusammenarbeit mit Refugium
Neben dem Sprachcafé bietet der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel ein neues Projekt für geflüchtete Kinder an, das in Kooperation mit dem Braunschweiger Verein Refugium durchgeführt wird. Zielgruppe sind Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren, die traumatische Erfahrungen aufgrund von Flucht und Vertreibung gemacht haben. Alexa Trujillo, Psychologin mit Migrationserfahrung aus Kolumbien, erklärt, dass das Projekt einen geschützten Raum bietet, in dem Kinder ihre Emotionen frei ausleben können. Auf spielerische Weise wird ihnen geholfen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten und sich in ihrer neuen Umgebung besser zurechtzufinden.
Beim ersten Treffen sollten die Kinder sich vorstellen, sie hätten Superkräfte. Diese Methode half dabei, ihnen erste Körpererfahrungen zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren. Die Resonanz war groß: Zwölf Kinder nahmen am ersten Termin im Gymnastiksaal des DRK-Integrationszentrums teil. „Wir dürfen nicht viel mehr Kinder aufnehmen, da sonst die Betreuungsintensität leiden würde“, betont Christel Seigneur.
Zukunftsaussichten und weitere Termine
Das Projekt für geflüchtete Kinder ist ein langfristig angelegtes Angebot. Christel Seigneur ist überzeugt, dass es eine wichtige Lücke füllt. Sie betont, dass diese Kinder oft bei Maßnahmen übersehen werden. „Wir haben hier die Chance, den Kindern die Vorteile einer offenen Gesellschaft aufzuzeigen und ihnen zu helfen, sich hier heimisch zu fühlen.“
Die nächsten Termine für das Sprachcafé sind am Mittwoch, den 16. Oktober, 13. November und 11. Dezember, jeweils von 15 bis 17 Uhr im Solferino/Lounge. Interessierte können sich über die Koordinierungsstelle für Flüchtlings- und Migrationshilfe anmelden.
Quelle: www.extratimeout.com/de, cremlingen-online.de