Inhaltsverzeichnis:
- Probleme mit Leiharbeitern und mangelnder Ortskenntnis
- Kritik an Leiharbeit - Kosten und Belastung steigen
- Gewerkschaft fordert mehr Geld und Personal
- Keine konkreten Aussagen der Innenbehörde
Probleme mit Leiharbeitern und mangelnder Ortskenntnis
Um akute Personalengpässe zu überbrücken, greift die Hamburger Feuerwehr, die für den Rettungsdienst zuständig ist, auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen wie dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), den Johannitern und den Maltesern zurück. Allerdings kämpfen auch diese Organisationen mit Personalmangel. Zunehmend kommen daher Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter zum Einsatz, was zu erheblichen Problemen führt.
Ein Rettungssanitäter berichtete, dass viele Leiharbeiter nicht ausreichend eingearbeitet seien. Einige kennen die Abläufe in Hamburg nicht, verfügen über unzureichende Ortskenntnisse und wissen teilweise nicht, wo sich die Krankenhäuser befinden. Solche Defizite können im Ernstfall wertvolle Minuten kosten.
Kritik an Leiharbeit - Kosten und Belastung steigen
Die Hilfsorganisationen sehen die Leiharbeit kritisch. Sabine Wigbers, Sprecherin der Malteser, erklärte, dass Leiharbeit keine langfristige Lösung sei, sondern nur bei akuten Engpässen eingesetzt werde. „Für unsere festangestellten Mitarbeiter und auch finanziell ist Leiharbeit keine optimale Lösung“, betonte sie. Ähnlich äußerten sich Vertreter des ASB und des DRK. Leiharbeit treibe die Kosten in die Höhe und störe feste Arbeitsstrukturen.
Nur die Johanniter setzen keine Leiharbeiter ein, doch auch sie kämpfen mit denselben Herausforderungen: Die Belastung für die Rettungskräfte ist enorm. Gleichzeitig steigen die Kosten, ohne dass eine nachhaltige Entlastung in Sicht ist.
Gewerkschaft fordert mehr Geld und Personal
Jan Ole Unger von der Gewerkschaft ver.di sieht dringenden Handlungsbedarf. Er fordert von der Politik, mehr Personal und finanzielle Mittel bereitzustellen. Sicherheit koste Geld, und ohne ausreichende Ressourcen könne die Notfallversorgung in Hamburg langfristig nicht gewährleistet werden.
Keine konkreten Aussagen der Innenbehörde
Die Innenbehörde äußerte sich auf Anfrage nur vage. Ein Sprecher erklärte, dass die Feuerwehr in ihrem eigenen Personalstamm keine Leiharbeiter einsetze. Ob diese Maßnahme jedoch ausreicht, um die Krise im Hamburger Rettungsdienst zu bewältigen, bleibt unklar. Die langfristige Lösung der Probleme erfordert umfassendere Maßnahmen, insbesondere eine bessere Personalausstattung und nachhaltige finanzielle Unterstützung.
Der Hamburger Rettungsdienst steht vor einer entscheidenden Herausforderung. Ohne tiefgreifende Reformen und zusätzliche Mittel könnten die Defizite in der Notfallversorgung weiter zunehmen.
Quelle: www.24info-neti.com/de, ndr.de