Dienstag, 06 August 2024 14:28

Stabilität und Bedarf - die Lage der Blutspenden in Hamburg

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Hamburg Hamburg fot: pixabay

In den Hamburger Krankenhäusern, darunter das renommierte Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), herrscht derzeit keine akute Knappheit an Blutspenden. Dennoch betonen beide Organisationen, dass jeder Spender weiterhin herzlich willkommen ist. Diese kontinuierliche Nachfrage resultiert aus den natürlichen Schwankungen der Spendenbereitschaft, die stark von lokalen Ereignissen und Perioden wie Schulferien beeinflusst wird.

Schwankungen in den Spenderzahlen

Die Mitarbeiter der Blutspendedienste in Hamburg wissen genau, wann die Schulferien beginnen, ohne dabei in einen Kalender schauen zu müssen. Die Spenderzahlen sinken in diesen Zeiten um bis zu 20 Prozent unter den Durchschnitt. Besonders bemerkbar war dies im Mai dieses Jahres, als viele Brückentage die Anzahl der Spenden zusätzlich reduzierten. Trotz dieser saisonalen Schwankungen sind bisher keine ernsthaften Engpässe entstanden. Das DRK warnt jedoch, dass sich die Situation schnell ändern könnte, da Blutkonzentrate nur eine begrenzte Haltbarkeit besitzen.

Anpassungen und Inklusion in den Spenderichtlinien

Neuerungen in den bundesweiten Regeln zur Blutspende haben zu einer leichten Erhöhung der potenziellen Spenderbasis geführt. Eine signifikante Änderung ist die Erweiterung der Altersgrenze für Spender, die nun Personen über 72 Jahre einschließt. Zudem wurde die bisherige Ausschlussregel für homo - und bisexuelle Männer aufgehoben, was die Inklusivität der Blutspendedienste verbessert und die potenzielle Spenderzahl erhöht. Trotz dieser positiven Entwicklungen zeigt sich in Hamburg ein leicht rückläufiger Trend bei der Anzahl der Blutspender.

Während aktuell keine kritischen Engpässe bei den Blutspenden in Hamburg bestehen, ist die kontinuierliche Aufmerksamkeit auf die Spendebereitschaft und die Lagerhaltung unerlässlich. Die Anpassung der Richtlinien und die inklusivere Handhabung der Spenderakzeptanz sind positive Schritte, die langfristig zu einer Stabilisierung der Spendezahlen führen könnten. Dennoch bleibt die Förderung der Blutspende eine ständige Herausforderung, die eine gemeinschaftliche Anstrengung von Organisationen, Spendern und der breiten Öffentlichkeit erfordert

Quelle: Tagesschau