Klinikum Dortmund kämpft mit Blutknappheit
Das Klinikum Dortmund verzeichnet einen erheblichen Rückgang der Blutreserven, was zu einer gefährlichen Situation führt. Wie Dr. Uwe Cassens, der Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin, erklärt, reichen die aktuellen Bestände nur noch für drei bis fünf Tage. Besonders kritisch sei dies, da Blutspenden in vielen Bereichen der Medizin unverzichtbar sind. Operationen, Krebsbehandlungen und Unfallmedizin sind ohne frische Blutkonserven nicht durchführbar.
Ferienzeit verstärkt das Problem
Der Sommer bringt jedes Jahr eine Verschärfung des Problems mit sich. Viele der regelmäßigen Spender befinden sich im Urlaub, was zu einem Rückgang der Spenden führt. Zudem müssen viele nach Reisen in bestimmte Länder aus Sicherheitsgründen eine Karenzzeit einhalten, um das Risiko der Übertragung von Krankheiten wie Malaria auszuschließen. Dies verringert die Verfügbarkeit von Blutspenden zusätzlich.
Blutspenden unerlässlich in der Medizin
Blutkonserven sind essenziell, insbesondere für Patienten nach Chemotherapien oder Stammzelltransplantationen. Auch in der Herzchirurgie und Orthopädie spielen Blutspenden eine zentrale Rolle. Um den Bedarf von rund 120 bis 130 Blutspenden pro Tag zu decken, ist das Klinikum Dortmund auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Es versorgt nicht nur seine eigenen Patienten, sondern auch andere Krankenhäuser und Praxen in der Region.
Die Erhöhung der Vergütung auf 25 Euro soll neue Spender motivieren und die langjährigen Spender anerkennen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die dringend benötigten Blutkonserven wieder aufzufüllen und die Versorgung der Patienten sicherzustellen.
Quelle: www.sn2.eu/de, ruhr24.de