Rettungsaktion über Stunden
Die Rettungsmaßnahmen zogen sich über den gesamten Mittwoch hin und involvierten insgesamt 150 Einsatzkräfte, darunter elf Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Perl-Obermosel mit ihren Rettungshunden. Dank dieser Bemühungen konnten sieben Menschen lebend aus den Trümmern geborgen werden. Unter den Geretteten war auch eine Familie, deren Vater und zweijähriges Kind in kritischen Stunden aus ihrer misslichen Lage befreit wurden.
Opfer und Überlebende
Die Polizeisprecherin berichtete, dass unter den Toten eine Frau geboren im Jahr 1961 zu beklagen ist, deren Leichnam am Mittwochnachmittag geborgen wurde. Ein weiteres Todesopfer, mutmaßlich der Hotelbesitzer, befindet sich noch immer unter den Trümmern. Die Rettung der Leiche wurde aus Sicherheitsgründen aufgeschoben.
Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen
Die Staatsanwaltschaft Trier, vertreten durch Oberstaatsanwalt Peter Fritzen, hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um die genauen Umstände und Ursachen des Einsturzes zu klären. Die Untersuchungen sollen auch ein Gutachten zur Ursache des Unglücks umfassen, das noch in den kommenden Tagen erwartet wird. Zusätzlich wurde das betroffene Gebiet umfangreich abgesperrt und eine Betreuungsstelle für die Evakuierten eingerichtet.
Historischer Kontext und Bauzustand
Das eingestürzte Hotelgebäude, dessen Grundbau aus dem 17. Jahrhundert stammt, wurde in den 1980er Jahren erweitert. Diese Erweiterung scheint nun zum tragischen Einsturz geführt zu haben, insbesondere da das erste Stockwerk auf den darunterliegenden Teil fiel. Die Polizei hat zudem bestätigt, dass am Tag des Unglücks Bauarbeiten am Gebäude stattgefunden hatten, deren Beitrag zum Einsturz nun Teil der Untersuchungen ist.
Die zuständigen Behörden stehen vor der Herausforderung, die Sicherheit weiterer Gebäude in der Nähe zu bewerten und zu gewährleisten, dass solche tragischen Ereignisse in Zukunft vermieden werden können. Während die Gemeinschaft von Kröv und die Rettungskräfte mit den Nachwirkungen des Unglücks kämpfen, bleibt die Hoffnung, dass aus diesem Vorfall wichtige Lehren für die Baustandards und Notfallreaktionen gezogen werden können.
Quelle: Tagesschau