Humanitäres Engagement und seine Wirkung
Der DRK-Suchdienst, der seit über 70 Jahren existiert, hat sich der Aufgabe verschrieben, vermisste Personen aufzuspüren und Familien Gewissheit über das Schicksal ihrer Liebsten zu verschaffen. Mit einem Netzwerk von über 190 Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften weltweit, ist der Suchdienst in der Lage, Informationen über vermisste Personen zu sammeln und zu verifizieren. Im vergangenen Jahr wurden allein über 10.000 Anfragen bearbeitet, was die anhaltende Relevanz und Notwendigkeit dieses Dienstes unterstreicht.
Die internationale Suche nach vermissten Angehörigen
Besonders hervorzuheben ist die internationale Dimension der Suche. Im Jahr 2023 registrierte der DRK-Suchdienst 2.629 neue Fälle von vermissten Personen. Viele dieser Fälle betreffen Schutzsuchende aus Krisenregionen wie Afghanistan, der Ukraine, dem Irak und Somalia, die auf ihrer Flucht den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Der Suchdienst bietet nicht nur Unterstützung bei der Suche, sondern auch bei der Familienzusammenführung, wobei im letzten Jahr 18.875 Beratungen durchgeführt wurden.
Fortwährende Aufklärung von Schicksalen seit dem Zweiten Weltkrieg
Neben aktuellen Fällen bleibt die Aufklärung der Schicksale von im Zweiten Weltkrieg Vermissten ein zentraler Bereich des DRK-Suchdienstes. Im Jahr 2023 wandten sich 7.806 Angehörige mit Anfragen an den Suchdienst. In 43 Prozent der Fälle konnten Informationen über den Verbleib der Gesuchten bereitgestellt werden, was die Bedeutung dieser Arbeit für die Angehörigen unterstreicht, auch viele Jahre nach dem Konflikt.
Eine Brücke zwischen Hoffnung und Gewissheit
Die Präsidentin des DRK, Gerda Hasselfeldt, betont die Bedeutung dieser humanitären Arbeit: „Die Informationen, die wir bereitstellen, bieten den Familien nach vielen Jahren eine erlösende Gewissheit.“ Die kontinuierliche Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat zeigt die institutionelle Anerkennung und Wichtigkeit des DRK-Suchdienstes. Durch Initiativen wie die Veröffentlichung des Kurzfilms "The Waiting Room" bemüht sich das DRK weiterhin, das Bewusstsein für das Schicksal der Vermissten zu schärfen und den Familien eine Stimme zu geben.
Quelle: drk.de