Anlagemünzen sind eine relativ neue Entwicklung, nachdem beinahe alle Nationen Anfang des letzten Jahrhunderts ihre Geldsysteme auf Papiergeld umzustellen und Regierungen begannen das Geld abzuwerten, verloren Goldmünzen nach und nach ihre Bedeutung. Sobald der Metallwert einer Münze den Nennwert überstieg, begannen Bürger die Goldmünzen zu horten, statt diese für den Zahlungsverkehr einzusetzen. Zu Beginn kauften Menschen also einfach alte Umlaufmünzen für Anlagezwecke. 1967 wurde zum ersten Mal eine Goldmünze entwickelt, deren Sinn es war, zu Anlagezwecken gekauft und gehandelt zu werden, dies war der Krügerrand aus Südafrika.
Welche Hersteller von Goldanlagemünze gibt es?
Seit der Einführung des Krügerrands begannen verschiedene Münzprägestätten auf der Welt ebenfalls Anlagemünzen herzustellen. Großbritannien führte die Britannia Münze ein und in Österreich folgte die Wiener Philharmoniker Goldmünze. In den USA wurde der American Eagle und in Kanada der Canadian Maple Leaf.
Was sind Medaillen und warum sollte man besser Münzen kaufen?
Ein Stück Metall mit einer Prägung ist eine Medaille. Weder das Metall noch die Form oder die Prägung sind vorgegeben. Doch was unterscheidet nun eine Medaille nun von einer Münze? Es ist der Status als Zahlungsmittel. Nur dadurch, dass ein Stück Metall Zahlungsmittel eines Staates ist oder war, wird ein Stück Metall zu einer Münze. Dabei muss eine Münze nicht einmal einen Nennwert aufgeprägt haben. Der Nennwert des Krügerrands wird täglich neu festgelegt und entspricht ungefähr dem Metallwert, auch die britische Sovereign Münze hat keinen Wert aufgeprägt, hat aber einen Nennwert von 1 £.
Durch ihren Status als Zahlungsmittel genießen Münzen weltweit gesetzliche und steuerliche Vorteile.
Anlagemünzen mit Sammlerwert
Inzwischen haben sich Goldmünzen auch zu Sammlerobjekten entwickelt. In verschiedenen Jahren wurden Münzen in unterschiedlich hohen Auflagen produziert. Die seltenen Jahrgänge haben dadurch die Tendenz, einen Sammlerwert zu entwickeln, ihr Wert liegt also höher als der reine Goldwert. Seit einigen Jahren produzieren die Münzstätten auch spezielle Münzen für den Sammlermarkt, dabei handelt es sich um Münzen, welche mit hoher Prägequalität, mit besonderen Motiven oder mit begrenzter Auflage hergestellt werden.
Anlagemünzen die physische Alternative zu ETFs, ETCs und Aktien
Da Goldmünzen physisch gekauft und in Besitz genommen werden, unterscheiden sie sich von anderen Anlagen wie ETCs, ETFs und Aktien im Depot einer Bank. Hier hat der Anleger etwas in der Hand und egal was mit seiner Bank passiert, die Münze behält er.
Wo kann man Goldmünzen kaufen?
Der Vorteil von Goldanlagemünzen ist, dass die weltweit anerkannt sind und somit auch an diversen Orten gehandelt werden können. In Europa können Goldanlagemünzen bei Banken und Edelmetallhändler gekauft und verkauft werden. In der Schweiz hat sich mit PreMeSec.ch eine eigene Handelsbörse für Edelmetalle auf den Handel zwischen Privatpersonen spezialisiert.
Wie viel kosten Anlagegoldmünzen?
Der Preis von Anlagemünzen hängt stark mit dem Metallwert der Münze zusammen. Ursprünglich wurden Anlagemünzen nur in der Größe von einer Unze (31,10349 g) produziert, inzwischen werden aber alle Anlagemünzen auch in Bruchteilen wie ½, ¼, 1/10 oder sogar 1/20 Unze angeboten. Dabei lässt sich sagen, je größer die Münze ist, desto kleiner ist der prozentuale Aufschlag auf den Edelmetallwert.
Obwohl der Goldwert an der Börse festgelegt und somit überall gültig ist, verlangen und zahlen Banken und Edelmetallhändler unterschiedliche Preise, es lohnt sich also, die Angebote zu vergleichen.
Fazit zu Goldanlagemünzen
Goldanlagemünzen sind für Anleger eine interessante Alternative zu Goldbarren oder ETFs und ETCs. Ihr Status als Zahlungsmittel und ihre international Handelbarkeit sind ein Vorteil. Die große Auswahl an Münzen bietet etwas für jeden Geschmack.
