Donnerstag, 12 September 2024 17:28

Proteste gegen Kürzungen im Bundesfreiwilligendienst und FSJ

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Freiwilligendienste Freiwilligendienste fot: pixabay / illustrativ

In Hamburg haben Trägerorganisationen von Freiwilligendiensten eine Demonstration gegen die geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt für das kommende Jahr organisiert. Ein breites Bündnis aus Organisationen wie dem Arbeiter Samariter Bund (ASB), der Diakonie und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband protestierte unter dem Motto "Kürzt uns nicht weg!" Die Kürzungen betreffen sowohl das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) als auch den Bundesfreiwilligendienst, was besonders in sozialen Einrichtungen wie Kitas, Pflegeheimen und Jugendeinrichtungen spürbare Auswirkungen hätte.

Hintergrund der Kürzungen

Die Bundesregierung plant, die Mittel für Freiwilligendienste im nächsten Haushaltsjahr um etwa ein Drittel zu reduzieren. Dieser drastische Einschnitt würde in Hamburg allein etwa 1.000 Stellen gefährden. Die Trägerorganisationen und die Freiwilligen selbst sehen in diesen Kürzungen nicht nur eine Gefährdung der sozialen Dienste, sondern auch eine Missachtung des Engagements vieler junger Menschen, die sich in verschiedenen Bereichen wie Pflege, Kinder- und Jugendhilfe, Rettungsdiensten, Schulbegleitung, Unterstützung von Menschen mit Behinderung, im Sport und Naturschutz freiwillig einsetzen.

Reaktionen und Forderungen

In Reaktion auf die geplanten Einsparungen haben die Trägerorganisationen den "Hamburger Appell 2.0" ins Leben gerufen. Sie fordern darin die Bundesregierung auf, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen und stattdessen einen Rechtsanspruch auf Freiwilligendienste zu etablieren. Dies würde es jedem, der sich engagieren möchte, ermöglichen, dies auch tatsächlich zu tun. An der Demonstration beteiligten sich nicht nur Organisationen und Freiwillige aus Hamburg, sondern auch aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein, was die breite Unterstützung für diese Forderungen unterstreicht.

Die geplanten Kürzungen im Bereich der Freiwilligendienste könnten gravierende Folgen für viele soziale Dienstleistungen in Deutschland haben. Die Protestaktionen und der "Hamburger Appell 2.0" verdeutlichen das starke öffentliche Interesse an der Erhaltung dieser wichtigen Programme. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese öffentlichen Forderungen reagieren werden. Die Betroffenen hoffen auf eine positive Entscheidung, die nicht nur die Fortführung, sondern auch die Stärkung der Freiwilligendienste in Deutschland sichert.

Quelle: www.on-the-top.net/de, Tagesschau