Samstag, 22 Juni 2024 13:03

Schwere Schäden und Rettungsaktionen in NRW

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Feuerwehr Grevenbroich Feuerwehr Grevenbroich fot: pixabay

Seit dem 18. Juni hat ein schweres Unwetter in Deutschland, insbesondere in Nordrhein - Westfalen, erhebliche Schäden verursacht. Besonders betroffen war die Stadt Grevenbroich, wo massive Überflutungen und Verkehrshindernisse entstanden sind. Das Extremwetter führte zu zahlreichen Notfällen und forderte schnelles Handeln der Rettungsdienste.

Überflutungen und Verkehrsbehinderungen

In Grevenbroich führten die starken Regenfälle zur vollständigen Überflutung des Elsbachtunnels, einer wichtigen Gleisunterführung im Zentrum der Stadt. Ein Transporter, besetzt mit mehreren Personen, wurde vom Wasser eingeschlossen. Laut einem Sprecher der Feuerwehr stand das Wasser einen halben Meter hoch, was vermutlich zu einem Motorschaden führte. Obwohl die Lage kritisch war, blieben die Insassen des Fahrzeugs unverletzt. Ein Einsatz von Rettungsschwimmern der DLRG und des Deutschen Roten Kreuzes war vorbereitet, jedoch nicht nötig, da der Transporter mittels einer Seilwinde geborgen werden konnte.

Einsatz der Rettungsdienste

In Noithausen ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in der berüchtigten "Todeskurve", wo ein weiteres Fahrzeug aufgrund der Überflutung liegenblieb. Der Motor des Fahrzeugs erlitt schwere Schäden, glücklicherweise ohne Personenschäden. Die Feuerwehr warnte eindringlich davor, überschwemmte Gebiete zu befahren, da dies zu Totalschäden an Fahrzeugen führen kann. Am Rastplatz "Vierwinden" an der A46 drohte sogar ein Tankstellendach einzustürzen, bedingt durch die massive Regenansammlung. Die Feuerwehr Jüchen leistete mit Drohnenunterstützung Hilfe und konnte das Dach durch Entfernen von Teilen entlasten und so weiteren Schaden verhindern.

Bilanz und Hilfeleistungen

Die Feuerwehr Grevenbroich berichtete von über 60 Einsätzen in kurzer Zeit. Besonders betroffen waren die Ortsteile Orken, Noithausen, Kapellen und Hammerden. In Kapellen musste sogar die Bahnstrecke der Regionalbahn 39 zeitweise gesperrt werden. Überall waren Straßen überflutet, Wasser strömte von den Feldern in Siedlungen und Keller. Umfassende Unterstützung kam nicht nur von den lokalen Feuerwehren Neuss, Dormagen und Jüchen, sondern auch von Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks aus Grevenbroich. Insgesamt waren etwa 120 Rettungskräfte im Einsatz.

Gemeinschaftliche Bewältigung einer Naturkatastrophe

Dieses Unwetter in NRW zeigt einmal mehr, wie wichtig die Vorbereitung auf und die schnelle Reaktion bei Naturkatastrophen ist. Die erfolgreichen Rettungsaktionen und präventiven Maßnahmen verdeutlichen die Bedeutung einer gut koordinierten Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen. Auch die Bevölkerung ist angehalten, Warnungen ernst zu nehmen und risikoreiche Gebiete während solcher Unwetter zu meiden, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.

Quelle: WEB.DE