Die Lärm- und Luftbelastung in den Ballungszentren wirkt sich nachweislich negativ auf das Wohlbefinden aus. Gleichzeitig gewinnen Faktoren wie Natur, frische Luft und weniger Stress durch eine entschleunigte Umgebung an Bedeutung.
Doch während die Landflucht früher vor allem Familien betraf, die sich größere Wohnflächen für sich und ihren Nachwuchs wünschten, sind es heute zunehmend auch Berufstätige und ältere Menschen, die sich bewusst für ein Leben außerhalb der Stadtgrenzen entscheiden.
Wie Stadtleben die Gesundheit beeinträchtigt
Wissenschaftliche Studien belegen, dass das Leben in dicht besiedelten Großstädten mit einem höheren Risiko für bestimmte Erkrankungen einhergeht.
Die Weltgesundheitsorganisation nennt vor allem chronischen Stress, Schlafstörungen und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als häufige Folgen der typischen urbanen Belastungen. Zudem ist die Luftqualität in vielen Metropolen nach wie vor ein Problem. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2023 übersteigen die Stickoxid- und Feinstaubwerte in vielen deutschen Städten regelmäßig die empfohlenen Grenzwerte – mit langfristigen Auswirkungen auf die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System.
Neben der Luftverschmutzung spielt auch der Lärmpegel eine Rolle. Besonders der Verkehrslärm wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Entsprechende Studien zeigen, dass Menschen, die dauerhaftem Verkehrslärm ausgesetzt sind, ein bis zu 30 Prozent höheres Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkte haben. Es ist also kein Wunder, dass viele Stadtbewohner über einen Umzug nachdenken.
Der Umzug aufs Land - Warum er immer attraktiver wird
Neben gesundheitlichen Aspekten spielt auch die finanzielle Belastung eine Rolle. Die Mietpreise in Großstädten sind in den letzten Jahren rasant gestiegen, während der Wohnraum immer knapper wird.
Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft sind die Mieten in Berlin zwischen 2015 und 2023 um durchschnittlich 74 Prozent gestiegen. Viele Menschen sehen sich daher nahezu gezwungen, die Stadt zu verlassen, um sich überhaupt noch eine bezahlbare Wohnung leisten zu können.
Doch der Umzug ins Umland ist auch mit einigen logistischen Herausforderungen verbunden. Gerade in Großstädten wie Berlin, wo die Nachfrage nach Umzugsdienstleistungen hoch ist, spielt die Wahl eines geeigneten Dienstleisters eine entscheidende Rolle. Wer nicht selbst schleppen möchte, sucht nach einem kostengünstigen Umzugsunternehmen in Berlin, das den Wohnungswechsel ins Umland reibungslos über die Bühne bringt.
Doch: Während der Umzug selbst meist eine einmalige Angelegenheit ist, bleibt das tägliche Pendeln eine langfristige Herausforderung.
Pendeln - Belastung oder Chance?
Die steigende Zahl an Pendlern zeigt, dass immer mehr Menschen bereit sind, für ein gesünderes Lebensumfeld längere Wege in Kauf zu nehmen.
Im Jahr 2023 sind 60 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland täglich in eine andere Stadt oder Gemeinde gependelt. Der Anteil der Fernpendler, die über 50 Kilometer zur Arbeit zurücklegen, ist dabei in den letzten zehn Jahren um mehr als 15 Prozent gestiegen.
Das Konzept hat sowohl Vor- als auch Nachteile: Auf der einen Seite bedeutet das Pendeln eine zusätzliche Belastung durch die langen Fahrtzeiten und die Abhängigkeit vom öffentlichen Nahverkehr oder dem Auto. Auf der anderen Seite bietet es auch eine tägliche Möglichkeit zur Entschleunigung. Viele Pendler nutzen die Zeit im Zug beispielsweise bewusst zum Lesen, Arbeiten oder Entspannen.
Bietet das Umland wirklich die bessere Lebensqualität?
Ob der Umzug ins Grüne wirklich die Lebensqualität steigert, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Der Wohnraum auf dem Land ist in der Regel günstiger, die Luft sauberer und die Lärmbelastung geringer. Allerdings fällt die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen oft noch schlechter aus − und viele Orte sind ohne Auto nur schwer erreichbar.
Dennoch zeigt sich, dass immer mehr Menschen diesen Schritt wagen. Besonders junge Familien, aber auch Menschen über 50, zieht es vermehrt aus den Städten hinaus. Der Trend zeigt: Gesundheit und Wohlbefinden stehen zunehmend im Mittelpunkt bei der Wohnortwahl – auch wenn das bedeutet, täglich eine längere Strecke in Kauf nehmen zu müssen.