Montag, 04 Dezember 2023 14:24

Gold lagern: So machen Sie es richtig

geschrieben von
Schließfach in der Schweiz Schließfach in der Schweiz pixabay

Gold gehört für viele Anleger zu den Basisinvestitionen. Nicht nur in Krisenzeiten ist das Edelmetall vor allem in Form von Münzen oder Barren zur Wertsicherung, als Inflationsschutz und zur Diversifizierung von Depots beliebt. Doch in diesem Zusammenhang stellt sich unweigerlich die Frage nach einer geeigneten Goldlagerung. Für viele Anleger dürften dabei vor allem folgende Parameter eine Rolle spielen:

 

  • Sicherheit
  • Erreichbarkeit
  • Kosten
  • Diskretion
  • Flexibilität


Wir untersuchen die beliebtesten Möglichkeiten, um Gold zu lagern und küren am Ende unseren Favoriten.

Goldlagerung daheim


Es gibt immer noch eine überraschend große Anzahl von Anlegern, die ihr Gold daheim lagern. Das Hauptmotiv besteht hier wahrscheinlich darin, das Gold immer in der Nähe zu haben und dadurch nicht nur schnell, sondern auch diskret darüber verfügen zu können. Auch verursacht die Goldlagerung im heimischen Versteck fast keine Kosten. Das geht aber oft eindeutig zulasten der Sicherheit. Das ist problematisch. Denn Einbrecher sind ziemlich gut darin, die Verstecke von Wertgegenständen in kürzester Zeit zu finden. Abhilfe könnte die Installation eines professionellen Sicherheitssystems mit Tresor und Alarmanlage schaffen. Diese Möglichkeit haben jedoch generell eher Hauseigentümer als Mieter. Darüber hinaus treibt ein umfassendes System, das ein hohes Maß an Sicherheit bietet, die Kosten schnell in die Höhe. Zudem leidet die Flexibilität, wenn die Lagerkapazitäten irgendwann nicht mehr ausreichen und ein zweiter bzw. größerer Tresor erforderlich ist.

Gold lagern bei der Hausbank


Warum nicht das Gold im Schließfach bei der Hausbank lagern? Diese ist vom Wohnsitz aus in der Regel gut erreichbar. Allerdings kann eine Bankenpleite oder staatliche Massnehmen (wie zum Beispiel während Corona) dazu führen, dass Schließfachinhalte bzw. eingelagerte Edelmetalle unter Umständen einige Zeit lang nicht verfügbar sind. Für die Schließfachmiete fallen in der Regel jährliche Kosten an, die jedoch meistens moderat ausfallen. Zwar ist das Sicherheitsniveau, das die meisten Hausbanken bieten, wahrscheinlich höher als bei einer Lagerung im eigenen Haushalt. Doch für viele Banken gehört die Schließfachlagerung schon lange nicht mehr zum Kerngeschäft. Dementsprechend ist bei einigen Instituten die Sicherheitsarchitektur und damit der Schutz nicht auf dem neuesten Stand. Besonders bei kleinen Filialbanken ist die Wahl der Schließfachgröße zudem sehr beschränkt. Auch mit der Diskretion steht es meistens nicht zum Besten. So müssen etwa in Deutschland Banken dem Finanzministerium neu eröffnete Schließfächer melden (sogenanntes Schließfachregister). Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine behördliche Überprüfung und sogar der Zugriff auf den Inhalt eines Schließfaches möglich.

Goldlagerung bei einer Schweizer Bank


Die Schweiz ist für viele Anleger der Inbegriff von Sicherheit und Diskretion. Die Alpenrepublik ist sowohl wirtschaftlich als auch politisch stabil und Eigentumsgarantien haben hier traditionell eine hohe Bedeutung. Deshalb könnte es für Anleger eine gute Idee sein, hier in einem Schließfach bei einer Schweizer Bank das eigene Gold zu lagern. Tatsächlich bieten viele Schweizer Banken einen hohen Sicherheitsstandard. Wer sein Gold sicher lagern möchte, dürfte hier also bestimmt eine passende Bank finden. Für viele Anleger ist die Alpenrepublik zwar nicht so nah wie die Hausbank. Doch lassen sich geeignete Kreditinstitute finden, die per Auto, Bahn oder Flugzeug gut erreichbar sind. Bezüglich der Schließfachgröße gibt es auch unten den Banken Anbieter, die eine hinreichend große Flexibilität bieten. Leider ist der Service nicht ganz billig. So müssen vor allem ausländische Kunden bei vielen Schweizer Banken für Schließfächer hohe Mieten bezahlen und teilweise sogar noch zusätzlich Geld auf einem Bankkonto hinterlegen – für das wiederum zusätzliche Gebühren anfallen. Und anders als bei deutschen oder österreichischen Banken ist bei Schweizer Banken keine Versicherung möglich. Sie bieten diesen Service nicht an. Immerhin gelten Schweizer Banker als diskret. Dazu kommt, dass die Alpenrepublik weder Teil der Europäischen Union noch des Europäischen Wirtschaftsraums ist und dementsprechend auch nicht an die hier in den letzten Jahren verabschiedeten Melde- und Transparenzrichtlinien gebunden ist. Allerdings ist für das Schließfach immer auch eine Kontoeröffnung notwendig. Durch diese erhält die Bank zwangsläufig auch die Daten der Kunden. Diese muss das Institut im Rahmen des Kontenabrufverfahrens wiederum an die Behörden mitteilen. Dadurch ist es in der Praxis um die Diskretion nicht besonders gut bestellt.

Gold sicher lagern bei einem Schweizer Lagerunternehmen


Die Schweiz bzw. ein Schließfach in der Schweiz scheint also tendenziell ein guter Ort zur Goldlagerung zu sein. Allerdings sind Banken für viele Anleger in diesem Zusammenhang nicht unbedingt optimal. Die Lösung könnten Schließfächer sein, die spezielle Lagerunternehmen in der Schweiz offerieren. Wer hier sein Gold lagern möchte, kann von zahlreichen Vorteilen profitieren. Das beginnt bei den extrem hohen Sicherheitsstandards, die dafür sorgen, dass Kunden hier auch wertvolle Edelmetalle wie Gold sicher lagern können. Neben neuester Alarmtechnik und besonders geschützten Tresoren kommt hier oft auch zusätzliches Sicherheitspersonal zum Einsatz. Eine ausgezeichnete infrastrukturelle Anbindung gewährleistet vielerorts die gute Erreichbarkeit – auch aus dem europäischen Ausland. Zwar entstehen für die Schließfachmiete zwangsläufig Kosten. Diese sind aber in der Regel geringer als bei den Schließfächern, die Schweizer Banken offerieren, wenn man die Kosten für das benötigte Konto miteinrechnet. Viele Anbieter inkludieren in der Schließfachmiete auch bereits kostenfrei eine Basis-Versicherungsdeckung. Darüber hinaus ist in der Regel eine Versicherung des Schließfachinhalts bis zur vollen Höhe möglich. Hingegen ist es oft deutlich kostspieliger, daheim durch Investitionen ein vergleichbares Sicherheitsniveau zu erlangen und dieses dauerhaft zu erhalten. Auch in puncto Flexibilität punkten führende Schweizer Lageranbieter. So können Kunden in der Regel nicht nur zwischen verschiedenen Schließfachgrößen auswählen, sondern sich auch wahlweise für die Einzelverwahrung oder Sammellagerung entscheiden. Teilweise ist sogar die Aufbewahrung im Zollfreilager möglich. Das kann vor allem für Anleger attraktiv sein, die nicht nur Gold, sondern auch Edelmetalle wie Silber lagern möchten. Hier sind im Zollfreilager nämlich dann mehrwertsteuerfreie Transaktionen möglich.

Es gibt einen klaren Favoriten bei der Goldlagerung


Unter Berücksichtigung der hier ausgeführten Parameter sollten Anleger, die Ihr Gold sicher lagern und von weiteren Vorteilen profitieren möchten, dieses bei einem darauf spezialisierten Lagerunternehmen in der Schweiz tun. Denn hier erhalten Kunden ein besonders hohes Maß an Sicherheit, Flexibilität und Diskretion bei vergleichsweise moderaten Kosten. Durch die Wahl einer infrastrukturell gut angebundenen Einrichtung lässt sich zudem eine akzeptable Erreichbarkeit erreichen. Ein gewisses Augenmerk sollte allerdings auf der Wahl eines geeigneten Lagerunternehmens liegen.  Interessenten achten hier am besten auf einen seriösen Partner, der einen umfassenden Versicherungsschutz – idealerweise nicht nur gegen Raub, Diebstahl und Betrug, sondern auch gegen Elementarschäden – bietet. Eine langjährige Historie ohne Zwischenfälle sowie ein zusätzlicher Versicherungsschutz sind zudem empfehlenswert. Wer das alles berücksichtigt, kann nicht nur sein Gold sicher lagern, sondern auch den kommenden Entwicklungen von Welt und Wirtschaft relativ gelassen entgegenblicken.