Mittwoch, 16 November 2022 12:58

Ein Campingbauer hat viel Campingpower

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Powerstation Powerstation pixabay

Heutzutage schreitet die Spezialisierung hurtig und in Windeseile voran.

 

Die Schmiede sind schon längst Gold-, Rot, Blank-, Klauen-, Grob-, Kunst-, Berg-, Fahnen-, Feld-, Ketten- und Kesselschmiede usw., da wird es bei Brauern und Bauern vermutlich auch nicht viel anders sein.

Der Strom fließt in der Studio-Wohnung

Wie könnte wohl Powerstation oder Energiestation oder Starthilfe-Booster auf Deutsch heißen? "Kraftstelle"? "Tragbare Kleinstromzapfstelle"? Wo die Leute nicht alle ihren elektrischen Strom haben wollen! Da reisen sie munter in der Weltgeschichte umher, fühlen sich aber vollkommen hilflos, wenn sie einmal (sei es auch nur vorübergehendst) keinen Strom zu Verfügung haben. Ach, was gibt es nicht für reisende reizende, aufreizende und reizüberflutende Gerätschaften! Erfinder, Ingenieure, Produzenten, Marketing- und Vertriebsspezialisten und Verkäufer machen sich unablässig Gedanken darüber, auf welche Weise man im nächsten Jahr eine größere Ladung davon an die Frau, den Mann und sonstige in Erwartungshaltung Verharrende verscherbeln könnte. Der durchschnittliche Mensch auf unserem gastfreundlichen Erdenrund braucht immer mehr – und ein immer größerer Anteil dieser Bräuche wird von elektrischem Strom angetrieben.

Der Strom fließt im Wohnmobil

Unter anderem fließt Strom also auch in einem Wohnmobil, einer fahrenden Burg sozusagen, einer unterwegigen (unterwegsigen?) Heimstatt. Eine Powerstation kann ihn liefern. In der Regel wird sie von einer Bleibatterie bedient und steht unter Spannung, man kann also auch durchaus bequem in kohlpechrabenschwarzer Nacht bei einer Nachttischlampe bei einem Dutzend Volt seinen Voltaire lesen. Man könnte also auch folgendes Bild verwenden: Eine Powerstation ist eine überdimensionierte Powerbank. Die nicht nur keine Guthabenzinsen auszahlt, sondern noch dazu das eingesetzte Kapital in Grund und Boden grund- und bodenlos aufzehrt. Router, Laptops, Handys, Drohnen, Kameras, Wasserkocher, Toaster, Espressomaschine, E-Bike-Akku, Lockenstab, Fön, Klimaanlage - das läppert sich schon ganz schön zusammen. Hoffentlich nicht noch zu allem Überfluß Mixer oder Elektrogrill ...

Der Strom fließt gemächlich dahin

Die Powerstation läßt sich an den diversen am Wegesrand emporwachsenden Steckdosenbäumen und -büschen aufladen (Rastplatz-/Gasthaus-/Tankstellennähe), am faltbaren Solarpaneel oder am Zigarettenanzünder des fahrbaren Untersatzes. Powerstations werden übrigens von manchen Leuten Powerstationen genannt. Sich auf der blauen, grauen oder grünen Donau gemächlich dahintreiben lassen.