Schon in der Antike war der Stein beliebt und sollte als Amulett den Seefahrern Mut schenken. Auch in der Heilkunde hatte der Stein einen wichtigen Platz. Aber was macht den Aquamarin aus? Auf was sollte man beim Kauf achten und wo findet man den außergewöhnlich blauen Stein?
Ein weiterer bekannter Vertreter seiner Mineralgruppe
Der Aquamarin gehört zur Beryll-Gruppe, in welcher es auch einige andere bekannte Edelsteine gibt wie beispielsweise den begehrten grünen Smaragd. Dazu gehört aber auch der Morganit mit seiner rosa Farbe und der gelblich grüne Beryll. Diese sind unter den Edelsteinsammlern sehr beliebt. Der Aquamarin weist eine Härte von 7,5 bis 8 auf der Mohsskala auf. Seine hohe Härte eignet sich daher gut für die Schmuckherstellung. Anders als beim Smaragd gibt es den Aquamarin in erstaunlichen Größen, die trotzdem augenrein sind. Wer einen Aquamarin kaufen will, der sollte darauf achten, dass der Stein keine Einschlüsse aufweist und zumindest augenrein ist. Das steigert den Wert des Edelsteins. Der Aquamarin kommt in den unterschiedlichsten Farben, von hell- bis himmelblau, dunkelblau, türkis oder blaugrün vor.
Dies sind alles Farben, die mit dem Meer in Verbindung stehen. Besonders beliebt sind tiefblaue Steine, die sehr klar sind und einen intensiven Glanz aufweisen. Damit dieser klare Glanz erzielt werden kann, werden die Steine häufig behandelt, und zwar mit einer Hitzebehandlung von 450 Grad Celsius. Beim Kauf der Steine sollten diese aber unbehandelt sein, denn die Behandlung stellt eine Wertminderung dar. Die Besonderheit dieses Steins ist der ausgeprägte Pleochroismus, was bedeutet, dass der Stein je nach Blickwinkel seine Farbe ändern kann. Sie variiert meist zwischen hell- und himmelblau, kann aber auch leicht grünliche oder gelbliche Töne aufweisen.
Wo wird der Aquamarin abgebaut?
Aquamarine sind im Grunde auf jedem Kontinent zu finden, außer der Antarktis. Die wichtigsten Abbaugebiete für Aquamarine sind Brasilien, der Ural und Sri Lanka. Für den Handel sind aber auch die Fundstätten in Kenia, Nigeria, Sambia, Madagaskar, Pakistan, Indien, Mosambik, Pakistan und die USA wichtig. Am beliebtesten sind trotzdem die Edelsteine, die in Brasilien im Bundesstaat Minas Gerias gefunden wurden. Unter dem Namen „Santa Maria-Aquamarin“ versteht man besonders hochwertige Steine mit einem schönen intensiven Blauton. Das bedeutet, dass die Bezeichnung aber nicht nur auf brasilianische Steine zutrifft, sondern, dass es hier um die Bezeichnung der Farbe geht. Besonders klare blaue Steine wurden auch schon in Mosambik gefunden. Dort werden die Steine dann als „Santa Maria Africana“ bezeichnet.
Vielseitiger blauer Stein
Die Farbe Blau gilt als Symbol für Treue und Loyalität, daher ist der Aquamarin ein sehr beliebter Stein für Verlobungsringe oder Hochzeitsgeschenke. Man sagt dem Stein auch nach, dass er das Eheglück verstärken soll und daher ist er auch ein traditionelles Geschenk für den 19. Hochzeitstag. Der Edelstein gilt auch als Symbol für ewige Jugend und Glück. Er wird dem Monat März als Geburtsstein zugeteilt und eignet sich daher optimal als Geschenk für alle, die im März Geburtstag haben. In der Astrologie soll der Stein auch für das Sternzeichen Wassermann und Waage wichtig sein. Auch in der Heilsteinkunde ist der Aquamarin beliebt und seine positiven Eigenschaften wurden schon im Mittelalter eingesetzt, um Depressionen und Probleme mit den Augen zu lindern.