Was bedeutet “Upcycling”?
Zentraler bei der DIY-Bewegung ist erst einmal das Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, Ressourcen zu schonen und setzen daher auf das sogenannte “Upcycling” - das kreative Wiederverwenden von Materialien. Beispielsweise können alte Möbelstücke aus dem Zuhause ganz einfach mit umweltschonender Farbe aufgefrischt oder ausgediente Textilien zu modischen Accessoires umgestaltet werden. Dabei geht es nicht nur darum, Geld zu sparen, sondern vor allem auch um den Stolz, etwas Eigenes zu schaffen.
Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen der zunehmende Massenkonsum kritisch hinterfragt wird, zeigen DIY-Projekte, dass weniger oft mehr ist. Selbstgemachte Produkte haben zudem eine Geschichte, die oft mit einem bewussteren Umgang einhergeht.
Das Bedürfnis nach Entschleunigung
Neben der ökologischen Komponente gibt es nun außerdem eine Möglichkeit, sich vom hektischen Alltag zu lösen. Viele entdecken in handwerklichen Tätigkeiten einen Ausgleich zum stressigen Berufsleben. Was viele nicht wissen: Das Arbeiten mit den Händen und der kreative Prozess fördern nachweislich die mentale Gesundheit, indem man in einen “Flow-Zustand” gerät und für eine Weile den Kopf frei bekommt.
Ob nun das Basteln von bestimmten Dekorationen, das Selbernähen von Kleidung oder das Bauen von Möbeln - die Möglichkeiten sind so gut wie unbegrenzt und der Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt. Es geht weniger um Perfektion als um den Spaß an der Sache und das Gefühl, etwas Eigenes geschaffen zu haben.
Die Freizeit nutzen: 5 spannende DIY-Ideen
Hier sind ein paar Ideen, ob für das Zuhause, oder schlichtweg als persönliche Herausforderung:
Bevor man veraltete Möbelstücke entsorgt, kann man darüber nachdenken, ihnen einen frischen Anstrich oder eine neue Verkleidung zu verleihen. So bekommen sie einen ganz neuen Charakter und machen wieder etwas her.
Kissenbezüge oder Taschen beispielsweise lassen sich mit einfachen Drucktechniken oder Stickereien individuell gestalten und machen alltägliche Dinge zu ganz besonderen Begleitern.
Mit Ästen, Steinen, getrockneten Blumen oder anderen Materialien aus der Natur, lässt sich stimmungsvolle und vor allem nachhaltige Dekoration für das Zuhause zaubern.
Kreativ und insbesondere entspannend - mit ausgewählten Farben, Formen und auf Wunsch auch Düften kann man eigene Kerzen herstellen, die zudem auch wunderbar als Geschenk dienen können.
Aus Alt macht Neu - sei es durch Verzierung, Umnähen oder neue Stoffkombinationen, Kleidungsstücke kann man mit nur wenigen Schritten leicht aufwerten.
Werkzeuge für die Selbstherstellung
Natürlich erfordern bestimmte Projekte auch bestimmte Werkzeuge. Während vieles mit einer Grundausstattung wie Schere, Kleber und Farbe begonnen werden kann, greifen manche auf spezialisierte Hilfsmittel zurück. Eine Nähmaschine ist für Hobby-Schneider ein unverzichtbares Tool, während Heimwerker häufig auf Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschinen setzen.
Auch weniger bekannte Geräte finden ihren Platz in der DIY-Welt. Immer noch ein Großteil der Menschen raucht regelmäßig. Ob zur Stressbewältigung an der Arbeit, zum Genuss oder aus Gewohnheit. Diesbezüglich ermöglicht eine elektrische Stopfmaschine, Zigaretten selbst herzustellen und dadurch Geld zu sparen. Zwar ist das Rauchen selbst umstritten, jedoch zeigt dieses Beispiel, dass das Selbermachen auch in Bereichen Anwendung findet, die abseits der öffentlichen Wahrnehmung stehen.
Aussichten: Ein bleibender Trend
Es ist also klar, dass “DIY” viel mehr als nur ein vorübergehender Hype ist. Die Kombination aus Umweltbewusstsein, persönlicher Entfaltung und dem Wunsch nach Individualität macht diesen Trend zu einer starken Größe im modernen Lebensstil. Ganz egal, ob man in diesem Bereich noch ein Anfänger ist, der einfache Projekte umsetzt, oder bereits ein erfahrener Heimwerker - Selbermachen bietet grundsätzlich etwas für jeden. Der Trend zeigt schließlich, dass Kreativität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können - und dass die Freude am Tun oft der größte Gewinn ist.