Donnerstag, 01 Mai 2025 18:34

Warnstreiks in Leipzig betreffen Deutsches Rotes Kreuz und Herzzentrum

geschrieben von
Rettungsdienst Rettungsdienst Foto: pixabay

Seit Dienstagmorgen kommt es im Raum Leipzig zu umfassenden Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte des Deutschen Roten Kreuzes sowie des Leipziger Herzzentrums zum Arbeitskampf aufgerufen. Betroffen sind unter anderem 30 Kindertagesstätten, 16 Pflegeeinrichtungen und der Rettungsdienst in Leipzig. Die Notfallrettung wird nach Angaben der Gewerkschaft durch Notdienste sichergestellt.

Inhaltsverzeichnis:

Streiks in Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes in Leipzig

Das Deutsche Rote Kreuz betreibt in Leipzig und Umgebung zahlreiche soziale Einrichtungen. Dazu gehören neben den Kindertagesstätten und Pflegeheimen auch Dienste im Bereich der medizinischen Notfallversorgung. Trotz des Streikaufrufs informiert der Stadtverband Leipzig auf seiner Website bislang nicht über konkrete Einschränkungen in den neun direkt vom DRK geführten Kitas.

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Forderungen klar formuliert. Sie verlangt eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für die 12.000 DRK-Beschäftigten in Sachsen von 40 auf 38 Stunden – bei vollem Lohnausgleich. Zusätzlich fordert sie:

  • höhere Zuschläge für belastende Dienste
  • mehr Urlaubstage
  • dauerhafte Anerkennung langjähriger Betriebszugehörigkeit

Die bisherigen Verhandlungen führten zu keinem Ergebnis. Der nächste Verhandlungstermin ist für kommende Woche angesetzt.

Auch das Herzzentrum Leipzig vom Arbeitskampf betroffen

Unabhängig von den DRK-Streiks ruft Verdi auch die Mitarbeitenden des Leipziger Herzzentrums zum Warnstreik auf. Hier stehen insbesondere höhere Löhne im Zentrum der Forderungen. Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Gehälter um 12 Prozent.

Zudem setzt sich Verdi für eine bessere Bezahlung erfahrener Beschäftigter ein. Die Arbeitgeberseite bietet bislang lediglich eine Lohnerhöhung von 6 Prozent an. Die Differenz zwischen den Verhandlungsparteien bleibt damit erheblich.

Auswirkungen und Reaktionen bleiben begrenzt

Trotz der Streiks sind wesentliche Bereiche der medizinischen Versorgung abgesichert. Der Rettungsdienst stellt die N otfallversorgung durch Notdienste sicher. Konkrete Reaktionen der betroffenen Einrichtungen, etwa zu geschlossenen Kitas oder eingeschränktem Betrieb, bleiben bislang aus. Ob der Druck durch die Warnstreiks ausreicht, um die Tarifverhandlungen voranzubringen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Quelle: MDR, webrivaig.com/de