Inhaltsverzeichnis:
- Streiks in Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes in Leipzig
- Auch das Herzzentrum Leipzig vom Arbeitskampf betroffen
- Auswirkungen und Reaktionen bleiben begrenzt
Streiks in Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes in Leipzig
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt in Leipzig und Umgebung zahlreiche soziale Einrichtungen. Dazu gehören neben den Kindertagesstätten und Pflegeheimen auch Dienste im Bereich der medizinischen Notfallversorgung. Trotz des Streikaufrufs informiert der Stadtverband Leipzig auf seiner Website bislang nicht über konkrete Einschränkungen in den neun direkt vom DRK geführten Kitas.
Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Forderungen klar formuliert. Sie verlangt eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für die 12.000 DRK-Beschäftigten in Sachsen von 40 auf 38 Stunden – bei vollem Lohnausgleich. Zusätzlich fordert sie:
- höhere Zuschläge für belastende Dienste
- mehr Urlaubstage
- dauerhafte Anerkennung langjähriger Betriebszugehörigkeit
Die bisherigen Verhandlungen führten zu keinem Ergebnis. Der nächste Verhandlungstermin ist für kommende Woche angesetzt.
Auch das Herzzentrum Leipzig vom Arbeitskampf betroffen
Unabhängig von den DRK-Streiks ruft Verdi auch die Mitarbeitenden des Leipziger Herzzentrums zum Warnstreik auf. Hier stehen insbesondere höhere Löhne im Zentrum der Forderungen. Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Gehälter um 12 Prozent.
Zudem setzt sich Verdi für eine bessere Bezahlung erfahrener Beschäftigter ein. Die Arbeitgeberseite bietet bislang lediglich eine Lohnerhöhung von 6 Prozent an. Die Differenz zwischen den Verhandlungsparteien bleibt damit erheblich.
Auswirkungen und Reaktionen bleiben begrenzt
Trotz der Streiks sind wesentliche Bereiche der medizinischen Versorgung abgesichert. Der Rettungsdienst stellt die N otfallversorgung durch Notdienste sicher. Konkrete Reaktionen der betroffenen Einrichtungen, etwa zu geschlossenen Kitas oder eingeschränktem Betrieb, bleiben bislang aus. Ob der Druck durch die Warnstreiks ausreicht, um die Tarifverhandlungen voranzubringen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Quelle: MDR, webrivaig.com/de