Donnerstag, 30 Oktober 2025 14:49

Schmerz-Zentrum Mainz gerettet

geschrieben von
 Rettung des Schmerz-Zentrums Mainz. Rettung des Schmerz-Zentrums Mainz. Foto: Pixabay/Pixabay-Lizenz

Nach Monaten der Unsicherheit herrscht endlich Klarheit: Das Schmerz-Zentrum Mainz bleibt erhalten. Die Entscheidung, die viele Mitarbeitende und Patientinnen lange erwartet hatten, ist gefallen. Insolvenzverwalter Dr. Rainer Eckert bestätigte, dass eine tragfähige Lösung gefunden wurde.

Inhaltsverzeichnis

Management-buy-out sichert Zukunft der Klinik

Nach intensiven Verhandlungen steht nun fest, dass das derzeitige Management das Schmerz-Zentrum gemeinsam mit weiteren Gesellschaftern übernimmt. Der Übergang soll zum 1. Januar 2026 erfolgen. Dieses sogenannte Management-buy-out ermöglicht es, den Betrieb fortzuführen und gleichzeitig neue Perspektiven zu schaffen.

Das Zentrum bleibt in der Verantwortung des bestehenden Teams. Rund 200 Beschäftigte werden übernommen. Die Einrichtung soll als interdisziplinäres Kompetenzzentrum für akute und chronische Schmerztherapie weitergeführt und modernisiert werden. Mehr über moderne Ansätze bei der Behandlung chronischer Schmerzen erfahren Sie in diesem Artikel zu Muskel- und Ganzkörperschmerzen.

Clemens Hoch lobt Einsatz und Spezialisierung

Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) begrüßte die Rettung ausdrücklich. In seiner Mitteilung heißt es: „Die Rettung der DRK-Schmerzklinik Mainz ist eine sehr gute Nachricht – sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Beschäftigten.“ Hoch betonte zudem die Bedeutung der spezialisierten Arbeit, die dort über Jahre geleistet wurde.

Das Schmerz-Zentrum Mainz verfügt über 80 stationäre Betten, 24 teilstationäre Plätze und eine Ambulanz. Jährlich werden mehr als 5.000 Menschen behandelt. Damit gehört die Einrichtung zu den größten Kliniken ihrer Art in Deutschland. Informationen zu weiteren Einrichtungen, die ähnliche medizinische Schwerpunkte setzen, finden Sie hier.

Schwierige Verhandlungen um das Grundstück in der Oberstadt

Die Zukunft des Zentrums war lange ungewiss. Nach der Insolvenz des Deutschen Roten Kreuzes, das auch für die Mainzer Klinik verantwortlich war, kam es zu langwierigen Gesprächen mit Gläubigern und Investoren. Ein zentraler Streitpunkt war das Grundstück in der Mainzer Oberstadt, auf dem sich das Schmerz-Zentrum befindet.

Nach Angaben des SWR hatte die Volksbank Mainz Ansprüche auf das Grundstück und die Gebäude. Erst nach zähen Verhandlungen kam es zu einer Einigung mit der Gläubigerin des Grundpfandrechts. Diese Einigung gilt als entscheidender Meilenstein für den Erhalt der überregional wichtigen Einrichtung.

Einsatz der Mitarbeitenden und Unterstützung der Öffentlichkeit

Trotz monatelanger Unsicherheit hielten die Mitarbeitenden dem Haus die Treue. Der größte Dank gilt den Beschäftigten, erklärten der Kaufmännische und der Ärztliche Direktor des Schmerz-Zentrums. Ihr Engagement war entscheidend für den Fortbestand der Klinik.

Anfang Oktober hatten zahlreiche Angestellte in Mainz demonstriert. Ihr Motto lautete: *„Lasst die Schmerzpatienten nicht im Regen stehen.“* Der öffentliche Druck zeigte Wirkung und trug dazu bei, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen wurden.

Wer sich für das Engagement medizinischer Fachkräfte interessiert, findet in diesem Beitrag über schnelle Hilfe bei Brustschmerzen weitere Einblicke in das tägliche Wirken von Gesundheitsteams.

Die Einigung bedeutet nicht nur die Rettung einer Klinik, sondern auch die Sicherung von 200 Arbeitsplätzen und die Fortsetzung spezialisierter Schmerztherapie in Rheinland-Pfalz. Das Schmerz-Zentrum Mainz bleibt damit ein bedeutender Pfeiler in der regionalen Gesundheitsversorgung.

Standort auf Google Maps prüfen:

Karte: Google Maps / Standort des Objekts

Quelle: SWR, webrivaig.com/de