Inhaltsverzeichnis:
- Rettungshundestaffel Nürtingen-Kirchheim trainiert in Slowenien
- Seiltechnik und Spürsinn im Einsatz
- Ausbildung dauert mehrere Jahre
- Internationale Zusammenarbeit gestärkt
Rettungshundestaffel Nürtingen-Kirchheim trainiert in Slowenien
In Slowenien fand kürzlich ein intensives Übungsszenario für Katastrophenlagen wie Erdbeben statt. Teilgenommen haben 24 Gruppen aus Ländern wie Österreich, Bulgarien, Kroatien, Italien und Slowenien. Die DRK-Rettungshundestaffel aus dem Kreis Esslingen war mit zwei Teams vertreten und erreichte die Plätze 7 und 11. Damit zählten sie zu den erfolgreicheren Gruppen.
Das Training bestand aus mehreren herausfordernden Aufgaben. Besonders gefragt waren dabei der sichere Umgang mit der Seiltechnik sowie die schnelle Ortung von vermissten Personen in unwegsamem Gelände. Die Hundeführerinnen und Hundeführer seilten sich gemeinsam mit ihren ausgebildeten Tieren in zerstörte Gebiete ab.
Seiltechnik und Spürsinn im Einsatz
Bei der Übung wurden die Hunde gezielt in Gefahrenbereiche geschickt, um verschüttete Personen aufzuspüren. Dank ihres geringen Gewichts und ihrer hervorragenden Nase konnten sie Orte erreichen, die für Menschen unzugänglich sind. Wenn ein Tier eine Person entdeckte, bellte es, um das Fundsignal zu geben.
Die Einsätze erforderten exakte Koordination zwischen Mensch und Tier. Dabei kamen unter anderem folgende Techniken zur Anwendung:
- Abseilen mit Spezialgeschirr
- Koordination über Funk
- Signaltraining bei Personenerkennung
- Schnelles Einweisen der Rettungsteams zur Fundstelle
Alle Teilnehmenden der Esslinger Gruppe arbeiteten ehrenamtlich. Ihre Einsatzbereitschaft und Fachkenntnisse wurden bei diesem internationalen Treffen besonders deutlich.
Ausbildung dauert mehrere Jahre
Die Ausbildung eines Rettungshundeteams dauert im Durchschnitt zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit lernen Hund und Mensch, unter extremen Bedingungen effektiv zusammenzuarbeiten. Geübt wird regelmäßig in Trümmerfeldern, Waldgebieten und Gebäuden. Ein vollständiges Team besteht aus:
- Einer Hundeführerin oder einem Hundeführer
- Einem ausgebildeten Rettungshund
- Technischem Personal zur Absicherung
- Unterstützungskräften zur Logistik
Alle Mitglieder der DRK-Staffel Nürtingen-Kirchheim sind ehrenamtlich aktiv. Sie investieren viel Zeit, um im Notfall schnell und effizient helfen zu können.
Internationale Zusammenarbeit gestärkt
Die Teilnahme an der Übung stärkt nicht nur die Fähigkeiten der einzelnen Teams, sondern auch die internationale Zusammenarbeit. Im Ernstfall kann dies Leben retten. Besonders die gute Platzierung der deutschen Gruppen zeigt, dass sie im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt sind.
Die Übung in Slowenien war ein weiterer Schritt, um auf künftige Katastropheneinsätze gut vorbereitet zu sein.
Quelle: Stuttgarter Nachrichten, www.welt.sn2world.com