Donnerstag, 12 Juni 2025 16:15

Rettungshundestaffel aus Esslingen trainiert in Slowenien

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Rettungshunde Rettungshunde Foto: pixabay

Mitglieder der DRK-Rettungshundestaffel Nürtingen-Kirchheim haben in Slowenien an einem internationalen Training teilgenommen. Dabei kamen sowohl Seiltechnik als auch die besondere Spürnase der Hunde zum Einsatz. Ziel war es, realistische Katastrophenszenarien zu üben und die Einsatzfähigkeit der Teams zu verbessern.

Inhaltsverzeichnis:

Rettungshundestaffel Nürtingen-Kirchheim trainiert in Slowenien

In Slowenien fand kürzlich ein intensives Übungsszenario für Katastrophenlagen wie Erdbeben statt. Teilgenommen haben 24 Gruppen aus Ländern wie Österreich, Bulgarien, Kroatien, Italien und Slowenien. Die DRK-Rettungshundestaffel aus dem Kreis Esslingen war mit zwei Teams vertreten und erreichte die Plätze 7 und 11. Damit zählten sie zu den erfolgreicheren Gruppen.

Das Training bestand aus mehreren herausfordernden Aufgaben. Besonders gefragt waren dabei der sichere Umgang mit der Seiltechnik sowie die schnelle Ortung von vermissten Personen in unwegsamem Gelände. Die Hundeführerinnen und Hundeführer seilten sich gemeinsam mit ihren ausgebildeten Tieren in zerstörte Gebiete ab.

Seiltechnik und Spürsinn im Einsatz

Bei der Übung wurden die Hunde gezielt in Gefahrenbereiche geschickt, um verschüttete Personen aufzuspüren. Dank ihres geringen Gewichts und ihrer hervorragenden Nase konnten sie Orte erreichen, die für Menschen unzugänglich sind. Wenn ein Tier eine Person entdeckte, bellte es, um das Fundsignal zu geben.

Die Einsätze erforderten exakte Koordination zwischen Mensch und Tier. Dabei kamen unter anderem folgende Techniken zur Anwendung:

  • Abseilen mit Spezialgeschirr
  • Koordination über Funk
  • Signaltraining bei Personenerkennung
  • Schnelles Einweisen der Rettungsteams zur Fundstelle

Alle Teilnehmenden der Esslinger Gruppe arbeiteten ehrenamtlich. Ihre Einsatzbereitschaft und Fachkenntnisse wurden bei diesem internationalen Treffen besonders deutlich.

Ausbildung dauert mehrere Jahre

Die Ausbildung eines Rettungshundeteams dauert im Durchschnitt zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit lernen Hund und Mensch, unter extremen Bedingungen effektiv zusammenzuarbeiten. Geübt wird regelmäßig in Trümmerfeldern, Waldgebieten und Gebäuden. Ein vollständiges Team besteht aus:

  • Einer Hundeführerin oder einem Hundeführer
  • Einem ausgebildeten Rettungshund
  • Technischem Personal zur Absicherung
  • Unterstützungskräften zur Logistik

Alle Mitglieder der DRK-Staffel Nürtingen-Kirchheim sind ehrenamtlich aktiv. Sie investieren viel Zeit, um im Notfall schnell und effizient helfen zu können.

Internationale Zusammenarbeit gestärkt

Die Teilnahme an der Übung stärkt nicht nur die Fähigkeiten der einzelnen Teams, sondern auch die internationale Zusammenarbeit. Im Ernstfall kann dies Leben retten. Besonders die gute Platzierung der deutschen Gruppen zeigt, dass sie im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt sind.

Die Übung in Slowenien war ein weiterer Schritt, um auf künftige Katastropheneinsätze gut vorbereitet zu sein.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten, www.welt.sn2world.com