Inhaltsverzeichnis:
- Christof Johnen beschreibt Notlage in Rafah
- Verteilzentren der Gaza Humanitarian Foundation überfordert
- Trinkwasser fehlt – Lebensmittelpreise steigen
- Hilfe wird dringend gebraucht
Christof Johnen beschreibt Notlage in Rafah
Laut Christof Johnen vom Deutschen Roten Kreuz ist die Lage in Gaza in allen Bereichen katastrophal. Der Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beschreibt eine Region am Limit: Es fehlt an sauberem Trinkwasser, Nahrung, medizinischer Versorgung und Schutz. In den Krankenhäusern herrscht akuter Notstand. Das DRK-Feldhospital in Rafah muss derzeit 30 bis 40 Operationen täglich durchführen – eine Zahl, die das medizinische Personal an die Belastungsgrenze bringt. Die hohe Zahl von Verwundeten wirke sich direkt auf die Qualität der Versorgung aus.
Hinzu kommt die Gefahr für das Hilfspersonal. Die Sicherheitslage ist extrem angespannt. Immer wieder kommt es in der Nähe von Hilfseinrichtungen zu Angriffen und unkontrollierten Menschenansammlungen. Die Zustände verschlechtern sich weiter.
Verteilzentren der Gaza Humanitarian Foundation überfordert
Bei der Ausgabe von Hilfsgütern der Gaza Humanitarian Foundation brechen regelmäßig Tumulte aus. Zahlreiche Menschen werden verletzt. Die Not der Bevölkerung ist so groß, dass Verteilpunkte nicht mehr sicher betrieben werden können. Lange Schlangen, Gewalt und Chaos sind an der Tagesordnung. Die Situation sei außer Kontrolle, erklärt Johnen.
Besonders Kinder leiden. In einer Installation vor dem Reichstagsgebäude in Berlin wurden kürzlich Porträts von Kindern aus Gaza gezeigt. Die Aktion mit dem Titel „Schau ihnen in die Augen“ will auf das Leid der Kleinsten aufmerksam machen. Es fehlt an Lebensmitteln, sicheren Schlafplätzen und psychologischer Hilfe.
Trinkwasser fehlt – Lebensmittelpreise steigen
Es gibt kein sauberes Trinkwasser. Die Wasserversorgung ist zusammengebrochen. Menschen müssen auf unsichere Quellen zurückgreifen, was zu Krankheiten führt. Auch Nahrung wird immer teurer. Die Preise für Grundnahrungsmittel sind in Gaza kaum noch bezahlbar. Familien müssen oft mit nur einer Mahlzeit am Tag auskommen. Unterkünfte sind überfüllt oder zerstört. Angriffe lassen keine Ruhephase zu.
Die wichtigsten Probleme im Überblick:
- Keine sichere Wasserversorgung
- Überlastete Krankenhäuser
- Fehlende medizinische Ausrüstung
- Hohe Lebensmittelpreise
- Gewalt bei der Hilfsgüterverteilung
- Lebensgefahr für Hilfskräfte
Hilfe wird dringend gebraucht
Das Deutsche Rote Kreuz ruft dringend zu Spenden auf. Ohne weitere Mittel könne man die Arbeit vor Ort nicht aufrechterhalten. Die Not sei groß und wachse täglich. Gaza steht am Rand des humanitären Kollapses. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, rasch und gezielt zu handeln.
Quelle: RBB24, webrivaig.com/de