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Sonntag, 07 Juni 2020 19:48

Rekord: Mit über 2.800 geschenkten Lebensjahren machen Organempfänger auf Organspende aufmerksam

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 Organspende Organspende

Die bundesweite Teilnahme zum Tag der Organspende via Internet machte es möglich. Bereits über 2.800 geschenkte Lebensjahre binnen weniger Tage nach dem Aufruf an alle Organtransplantierten in Deutschland.

 

Die Aktion "Geschenkte Lebensjahre", die von Patientenverbänden entwickelt wurde, fand in diesem Jahr online statt: Transplantierte aus ganz Deutschland erhielten die Möglichkeit, der Organspende ein Gesicht zu geben und "Danke zu sagen", - "Danke" für jedes weitere Lebensjahr, das durch die Organspende möglich wurde.

Andrea Sebastian (52), Teilnehmerin der Aktion, ist begeistert: "Ohne meine Transplantation wäre ich nicht mehr am Leben und hätte keine Chance gehabt, die schönen Stunden mit meiner Familie und meinen Freunden erleben zu können. Ich bin zutiefst dankbar, seit 16 Jahren dazuzugehören."

Prominente Unterstützung erhielt die Aktion durch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Er übernahm die Schirmherrschaft: "Diese Aktion gibt dem Thema Organspende ein Gesicht. Jeder von uns kann in die Situation geraten, auf eine Organspende angewiesen zu sein. Deshalb nutzen Sie die Chance, sich zu informieren und Ihre persönliche Entscheidung zu treffen."

Burkhard Tapp, Pressesprecher des Bundesverbandes der Organtransplantierten e.V., freut sich über die rege Teilnahme an der neuen Online-Aktion: "Schon nach kurzer Zeit konnte der Vorjahreswert im Vergleich zur Bühnenaktion überschritten werden. Zudem haben wir erstmals die 1.000 geknackt - ein Rekord! Das kann auch den Patientinnen und Patienten, die auf ein Spenderorgan warten, Hoffnung geben!" Erreicht wurde dies vor allem über Aufrufe und Teilnahmen in den sozialen Medien. "Die Aktion "Geschenkte Lebensjahre" ist seit vielen Jahren mein persönlicher Höhepunkt des Bühnenprogramms. Umso mehr freue ich mich, dass der Tag der Organspende in diesem Jahr online noch mehr Transplantierte angesprochen hat", so Stefan Mroncz, stellv. Vorsitzender des Bundesverband Niere e.V.

Weitere Aktionen können auf der gemeinsamen Seite unter www.organspendetag.de abgerufen werden. Aufgrund der Corona-Krise konnte der Tag der Organspende in diesem Jahr nicht wie in den vergangenen Jahren mit einer zentralen Veranstaltung durchgeführt werden. "Dass so viele Menschen trotzdem mitgemacht haben, bestärkt uns darin, die digitale Kommunikation für das Thema Organspende weiter nach vorne zu treiben", so Dr. Jorit Ness, Geschäftsführer der Stiftung Über Leben.

Der Tag der Organspende wird jährlich von einem starken Bündnis, bestehend aus Bundesverband der Organtransplantierten e. V., Bundesverband Niere, Lebertransplantierte Deutschland e. V., Deutsche Stiftung Organtransplantation, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Deutsche Transplantationsgesellschaft, Netzwerk Spenderfamilien e.V. und der Stiftung Über Leben, organisiert.

Foto (© Planungsrunde des Tages der Organspende):

2.869 geschenkte Lebensjahre kamen bei der Aktion von 262 Organtransplantierten zusammen. Das Mosaik zeigt die Fotos der TeilnehmerInnen und bildet das Endergebnis der diesmal online durchgeführten Aktion.

Download des Fotos unter https://www.organspendetag.de/aktionstag/ergebnis/

Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.

RICHTIG: Eine Organspende ist ein großartiges Geschenk - eine Chance auf ein neues Leben. Dafür möchten die Organempfänger DANKE sagen: Den Menschen, die mit einer Organspende geholfen haben. Den Menschen, die sich zu Lebzeiten für eine Organspende entschieden haben. Und allen Menschen, die sich Gedanken machen über das Thema Organspende.

WICHTIG: Jeder von uns sollte eine informierte und selbstbestimmte Entscheidung treffen und sie auch dokumentieren, zum Beispiel in einem Organspendeausweis und einer Patientenverfügung. Das ist wichtig, um Leben retten zu können und seinen Angehörigen im Fall des Falles die Bürde der Entscheidung abzunehmen.

LEBENSWICHTIG: Noch immer stehen viele tausend Menschen auf den Wartelisten für ein Spenderorgan. Die meisten von ihnen warten bereits seit Jahren - und zu viele warten vergeblich. Noch immer sterben täglich Patienten, denen mit einer Transplantation hätte geholfen werden können.